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Aktuelles

Rückblick auf das Sommermodul III am *Schwarzsee FR 28. Mai bis 29. Mai 2022

Einen Monat vor unserem Modul haben sich einige Wanderleiterinnen und Wanderleiter und ich uns in Zürich getroffen, um eine zweitägige Wanderung in der Region Schwarzsee zu planen. Wir mussten eine Tour mit maximal sechs anderen Wanderleiter/innen gemeinsam planen und durchführen. Zwei Fixpunkte gab es dabei zu berücksichtigen: die Ankunftszeit am ersten Wandertag inklusive Biwakplatz (ohne Zelt) und die Überquerung der Fochsenflue. Die Ausschreibung unserer geplanten Tour stellten wir vorgängig der Kursleitung zu. 

Für das letzte Modul der Ausbildung trafen wir uns am Samstagmorgen zu einer kurzen Begrüssungsrunde im Hotel am Schwarzsee. Nach dieser Einführung wanderten wir los. Dies taten wir unter der Beobachtung unseres Bergführer Coachs, welcher ebenfalls als Gast mit dabei war. Nach einer schönen Wanderung dem Schwarzsee entlang erreichten wir bereits unser erstes Ziel – den schönen Wasserfall zuhinterst am See. Anschliessend folgte ein schöner Aufstieg und danach ging es auf dem Grad entlang zum ersten Gipfel, den Patraflon. Hier hatten wir eine ausgezeichnete Aussicht über das ganze Mittelland und die Jurakette. Nach dem Abstieg vom Gemspass führte uns die Route in den Brecca Schlund zum Biwaklager. Nun galt es eine geeignete Schlafstelle für das Nachtlager zu finden. Nach längerer Suche, haben wir für unsere Gruppe einen idealen Platz gefunden. Nach dem Nachtessen und dem wunderbaren Kaffee von Silvan haben wir dann unter offenem Sternenhimmel den Schlafsack ausgepackt und uns hingelegt. Eine spezielle Nacht, da es bald komplett aufklarte. Ein wunderbarer Sternenhimmel und trotzdem war ich froh, als langsam der Tag erwachte. Etwas übernächtigt haben wir dann den zweiten Tag in Angriff genommen. Nach wenigen Stunden standen wir wieder auf einem Gipfel, der Fochsenflue. Für den Aufstieg und Abstieg hatte der Bergführer Peter uns die Sicherung mit dem Seil 1:1 vermittelt – eine tolle Übung. Einige Stunden später kehrten wir wieder zum Ausgangspunkt zurück und wurden vom SBV (schweizerischer Bergführerverband) mit einem tollen Nachtessen überrascht. So endet nach über 14 Monaten und 47 Ausbildungstagen die Ausbildung zum Wanderleiter. War das eine tolle ZeitJ! Ich freue mich darauf mein Wissen in Zukunft vielen Wanderfreunden zu vermitteln und dabei hoffentlich viel Freue und Spass zu bereiten.


 

 

 

Rückblick auf das Wintermodul II im *Kemmeriboden-Bad*BE 07. Feb bis 11. Feb 2022

Am Montagmittag fanden wir uns zum letzten grossen Ausbildungsmodul im Kemmeribodenbad ein. Gemeinsam mit unserer Klassenlehrerin Jolanda repetierten wir verschiedene Themen, wie der Umgang mit dem LVS(Lawinenverschüttungsgerät), Geländesteilheit oder Schlüsselfaktoren zur Beurteilung der Lawinensituation. Anschliessend besprachen wir die Tourenplanung für die nächsten drei Tage und finalisierten die Detailplanung für den kommenden Tag. Am nächsten Tag brachen wir – die Schneeschuhe auf den Rucksack geschnallt – in aller Früh zur ersten Tour auf. Im eiskalten Kemmeribodenbad wanderten wir der Emme entlang und über die Teufelsbrücke, mit einem kurzen Abstecher in den Kanton Luzern und danach wieder zurück auf Berner Boden. Jetzt mit Schneeschuhen steil hoch im Blickwinkel des Schibengütsch und des Hohgant erreichten wir nach einigen Stunden die Lombachalp. Die Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau, welche wir auf dieser Tour erleben durften, war einfach fantastisch! Mit dem Bus wurden wir im Anschluss bequem zum Sporthotel in «Habkern» chauffiert. Der zweite Tag stand im Zeichen der schwierigen Aufstiege, welche wir alle gemeinsam meisterten (siehe Fotos...). Nach der Überquerung des Grünenbergpasses erreichten wir schon bald unser heutiges Ziel in Innereriz. Hier wurden wir am Abend mit reichlich Pasta und vielen anderen Leckereien verwöhnt. Bereits stand die letzte Tour auf dem Programm. In den letzten Tagen noch mit Sonnenschein verwöhnt, wanderten wir nun im Schatten des Hohgant. Im Kemmeribodenbad angekommen, bereiteten wir uns auf die Prüfung des nächsten Tages vor. Es galt dabei innerhalb einer bestimmten Zeit zwei «Personen» mit dem LVS  zu orten und sondieren. Ich persönlich erlebte die Prüfung als interessant und anspruchsvoll und war froh diese erfolgreich gemeistert zu haben. Eine tolle Zeit wurde mit einem grosszügigen Apéro im Hotel abgeschlossen.


Bei der nächsten Station, welche uns vom 28-29. Mai im Schwarzseegebiet erwartet, handelt es sich um eine Biwakübung.

 

Rückblick auf das Wintermodul I im Simplongebiet VS 08. Jan bis 12. Jan 2022

Die Ausbildung im Wintermodul wurde in einer mir noch fremden Region durchgeführt. Am Samstagvormittag versammelten wir uns in Simplondorf für den Kursstart. Etwas überrascht über die Schneeverhältnisse war ich doch, nachdem ich zuvor der Meinung war, dass diese Region eigentlich immer viel Schnee erhält. Nach einer allgemeinen Einführung wurden wir gleich in Gruppen aufgeteilt. Unser Klassenlehrer Peter legte sich sofort motiviert ins Zeug. Die Klassenlehrer hatten in der Gegend vorgängig rekognosziert und auf dem Simplonpass genügend Schnee ausgemacht. Wir sind im Gebiet des Klosters im Umgang mit dem LVS (Lawinenverschüttetensuchgerät) eingeführt worden. Zudem lernten wir verschiedene Messmethoden bezüglich der Hangneigung kennen und setzten diese auch gleich in die Praxis um. Anschliessend haben wir die Gegend mittels Karte und mit Hilfe der Kenntnisse des Bergführers erkundet. 

Am Sonntag standen die Vertiefung des LVS, Sonde und Schaufeln auf dem Programm. Zudem hat uns eine Vertreterin des SLF (schweizerischen Lawinen Forschungsinstituts) in die Arbeit dieser Organisation eingeführt. Sie erklärte uns wie wir das Lawinenbulletin korrekt lesen können. Anschliessend haben wir im Gelände das Schneeprofil und die einzelnen Schneekristalle kennen gelernt. Am Abend stand die Tourenplanung für den kommenden Tag auf dem Programm. Wir planten die Route mit Karte und Kompass. 

Am Montagmorgen konnten wie bei tollem Wetter die Tour starten. Alle Teilnehmenden konnten ein Stück der Tour leiten. Beim Abstieg errichteten wir noch ein Notbiwak, was eine sehr interessante Übung war. 

Am nächsten Tag haben wir intensiv mit der Sicherheitsausrüstung und einem Experten von Mammut gearbeitet, was ebenfalls eine tolle Erfahrung war.

Bereits stand der letzte Ausbildungstag auf dem Programm und hier erwartete uns noch ein weiterer Höhepunkt. Wir mussten bei einer Übung drei Personen suchen und retten, welche in einer Lawine verschüttet worden waren. Wir haben dabei viel gelernt und auch erfahren, dass viel Wissen und Können notwendig ist, um in diesem anspruchsvollen Umfeld von Schnee und Wind unsere Gäste sicher ans Ziel zu führen.

 

Nächster Block Winter II 07. Feb. - 11. Feb. 2022 *Kemmeriboden-Bad* Bern (Emmental)

Rückblick auf acht praxis Tage im wunderbaren Prättigau und Engadin GR 04. Sept.  - 11. Sept. 2021

 

Modul *Geologie und Zoologie* im Kanton Graubünden

 

Nach einer Sommerpause starteten wir in den nächsten Block der Ausbildung. Am frühen Samstagmorgen haben wir uns in Maienfeld getroffen und durften uns nach einer kurzen Begrüssung gleich in die Geologie stürzen. Wir haben die Gesteine am Regizterspitz und im Rhein analysiert und diese, wenn möglich, bestimmt. Schon eindrücklich, was alles an Steinen über den Rhein ins Unterland transportiert wird. Anschliessend wurde bis in den späten Abend hinein nochmals intensiv am Thema «Tektonik» gearbeitet. 

Am nächsten Tag folgte ein kurzer Abstecher ins Bergwerk «Gonzen». Eindrücklich was unsere Vorfahren hier aus dem Berg gearbeitet haben! Die nächsten geologisch interessanten Orte waren Klosters und der Höhenweg auf dem Parsen. Anschliessend haben wir von Norden nach Süden gewechselt und uns dem Gebiet im Morteratsch zugewandt, in dem wir uns mit dem Thema «Gletscher und Gesteine» beschäftigten.

Am darauffolgenden Tag haben wir das zweite Hauptthema unter der Leitung unseres Ausbildners Martin gestartet. Wir beschäftigten uns mit dem Lebensraum der Alpentiere und mit Spuren, welche diese in der Natur hinterlassen. In Anschluss erfolgte die Beobachtung im Gelände. Im Nationalpark im Unterengadin konnten wir viele Tiere hautnah erleben. Natürlich haben wir im Vorfeld auch das Informationszentrum des Parks besucht.

Am letzten Tag beschäftigten wir uns mit der grössten Tiergruppe, den Insekten, und deren Lebensraum und führen auch gleich Beobachtungen im Gelände durch. 

Nach acht intensiven Ausbildungstagen endet der Modulblock in Zernez. Schade, diese interessante Reise hätte gerne noch ein paar Tage länger dauern dürfen.

Nächster Block 08. Jan. - 12. Jan. 2022 *Wintermodul I* Simplon